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Aug 10 2007

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FCL: Starke Leistung in Dormagen gegen Ex-Profis

In den ersten zehn Minuten sah es so aus, als sei es nur eine Frage der Zeit, bis es im Kasten des FC Landtag NRW klingeln würde. Die FCL-Fans fürchteten, dass ihr Team überrollt werden könne von den Stars aus dem Kreis Neuss, angeführt vom Ex-Profi Michael Sternkopf (KSC, Bayern, Mönchengladbach, Bielefeld). Dann jedoch legte der FCL die Scheu vor den großen Namen ab. Der berühmte Ruck ging durch die Mannschaft. Sie spielte sich immer besser frei und inszenierte nicht nur schöne, sondern auch brandgefährliche Angriffe. Gut eingestellt von Präsident Günter Langen und Schatzmeister Bernhard Tenhumberg, die lautstark ihre Anweisungen von der Außenlinie über das Spielfeld schallen ließen, hielt die Defensivabteilung des FCL mit dem umsichtigen Wolfgang Euteneuer, den zweikampfstarken Bernd Heimfarth und Jörg Krause sowie dem bissigen Werner Sesterhenn den Attacken des Gegners stand. Vor der Abwehr räumte Norbert Killewald als klassischer Sechser ab, was abzuräumen war, und in der Offensive sorgte die gefürchtete FCL-Flügelzange mit Walter Kern und Jens Petersen immer wieder für Gefahr vor dem Neusser Kasten. Das Glanzstück des FCL aber, von Keeper Rene Markgraf mal abgesehen, war die Mittelfeld-Raute mit Ibo, Rene Halverkamp, Stojan und Harry. Sie sorgten dank ihrer läuferischen und technischen Fähigkeiten für die notwendige Entlastung.

Dann aber gab es doch den Rückschlag: Handelfer für die Neusser, der zum 1-0 verwandelt wurde. Doch der FCL zauderte nicht lange und schlug zurück. Zu mehreren Doppelpässen gesellte sich eine feine Einzelleistung von Stojan, der trotz starker Bedrängnis mit platziertem Schuss den Ausgleich erzielte. Sekunden vor dem Pausenpfiff dann doch wieder der Rückstand. Ein Flachschuss aus 16 Metern, der durch viele Beine hindurch den Weg ins untere Eck fand – FCL-Torhüter Markgraf, der mit zahlreichen Paraden glänzte, war gegen den verdeckten Schuss machtlos.

Etwas unkonzentriert kehrte der FCL aus der Pause zurück und musste sich gegen einen stürmischen Gegner, der nun auf die Entscheidung drängte, erst neu sortieren. Mit Geschick und Glück wurde aber auch diese Phase überstanden. Und dann war es erneut der Außenseiter FCL, der ein dickes Ausrufezeichen setzte: Nach einem vorbildlichen Konter knallte Walter Kern die Kugel an den Pfosten. Pech.

Jetzt aber setzten sich die Neusser ab: 3-1 unhaltbarer Flachschuss, erneuter Elfer zum 4-1, Kopfballtor des blonden Hünen aus der Sturmmitte zum 5-1. Dieser Abstand spiegelte nun keineswegs den Spielverlauf wieder. Der FCL warf die Flinte nicht ins Korn, sondern zeigte Charakter, eine Eigenschaft, die fälschlicherweise nicht immer mit Politikern in Verbindung gebracht wird. Ein erneuter Pfostenkracher war das Signal zum Aufbäumen. Mit ausgereiften Spielzügen, meist über seine gut geölte Mittelfeldachse, unterstrich der FCL seinen spielerischen und kämpferischen Anspruch. Nach blitzschnellen Kontern war es zwei Mal Ibo, der das Leder überlegt im Neusser Tor versenkte. 5-3 – das hörte sich schon besser an. FCL-Präsident Günter Langen zeigte sich zufrieden und lobte die „sehr gute
Leistung des Teams“ spielerischen und kämpferischen Anspruch.

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